Am 25.01.2023 fand im Rathaus Liblar-Erftstadt das Planspiel für die Fläche „Liblar-West“ statt, organisiert vom Institut für Raumplanung der TU Dortmund in Kooperation mit der Stadt Erftstadt statt.
Was bedeutet eine Hochwassergefährdung für die städtebauliche Entwicklung von Flächen? Wie kann die Bauleitplanung im Zuge eines risikobasierten Planungsansatzes mithilfe einer differenzierten Berücksichtigung von Gefährdungsintensitäten und Vulnerabilitäten auf eine Hochwassergefährdung reagieren? Diese zentralen Fragen wurden in Rahmen des Planspiels „Liblar-West, Erftstadt, Erprobung eines risikobasierten Planspielansatzes“ intensiv diskutiert.
Das sechsstündigen Planspiel simulierte realitätsnah einen Erörterungstermin eines Planungsverfahrens unter der Beteiligung der tatsächlichen Akteursgruppen (Behörden und Träger öffentlicher Belange (TöB)). Das bedeutet, dass alle in der Realität am Planungsprozess Beteiligten zusammenkamen und in ihren eigenen Rollen über die vorgestellten Planungen und analytischen Grundlagen eines Bebauungsplanentwurfs diskutierten. Entscheidungen und Lösungen wurden so in einem geschützten Raum simuliert. Aber nicht selten werden Planspielergebnisse im Nachgang zumindest teilweise für ein reales Verfahren verwendet.
Im Rahmen des BMBF KAHR-Projekts richteten das Institut für Raumplanung (IRPUD) der TU Dortmund in Kooperation mit der Stadt Erftstadt das Planspiel aus. Die teilnehmenden Expert*innen begrüßten besonders die differenzierte Planung in Hochwasserrisikogebieten. Das Planspiel hat gezeigt, dass die Möglichkeiten eines hochwasserrisikoangepassten Bebauungsplans vielfältig und integraler Bestandteil der Resilienzstärkung gegenüber Hochwasser sind.
Mehr Informationen unter: https://www.fona.de/de/aktuelles/nachrichten/2023/20230405_Planspiel_KAHR.php.