Am 21. und 22. November 2022 fand das 5. BMBF-KAHR Verbundtreffen statt, erstmals in Präsenz. Gastgeber war das Institut für Raumplanung der TU Dortmund. Die beiden Tage waren gefüllt mit zahlreichen Workshops, die inhaltlich in der Vorwoche digital vorbereitet wurden.
So wurde das Vorgehen für die GIS-gestütze einzugsgebietsweite Retentionsraumanalyse besprochen, um das maximal mögliche Rückhaltepotential zu bestimmen, sowie einzugrenzen, was letztendlich umsetzbar ist. Die Analyse soll für das Ahr-Einzugsgebiet durchgeführt werden. Anschließend soll das Gesamtpotential im Fokusgebiet Bad-Neuenahr Ahrweiler durch kommunale Randbedingungen eingeschränkt werden. Außerdem wurden Sportstätten im Ahrtal thematisiert. Hier sollen hochwasserangepasste Standorte sowie bauliche Maßnahmen, die beispielsweise eine zeitweise Überflutung schadlos ermöglichen, herausgearbeitet werden. Ergänzend wurde das Vorgehen zur Bewertung und Priorisierung von Maßnahmen besprochen. Hier führt der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) bereits eine punktebasierte Bewertung bestehender Maßnahmenvorschläge im Einzugsgebiet von Inde und Vicht durch. Die im Projekt "Hochwasserresilienz im Einzugsgebiet der Gewässer Inde und Vicht" erarbeiteten Maßnahmenvorschläge sind über die Projekthomepage https://www.hochwassergefahrenvorbeugen.de einzusehen. Im einem Workshop zu Kritischen Infrastrukturen (KRITIS) wurden Kaskadeneffekten und des Zusammenspiels der „Systeme“/ Infrastrukturen betont. Zudem wurde das raumplanerische Planspiel in Erftstadt am 25.01.2023 weiter vorbereitet. In einer Kontext- und Akteursanalyse wurden relevante Akteuren aus dem Konsortium für NRW und RLP für die Wasserwirtschaft, Raumplanung und den Wiederaufbau gesammelt, sowie relevante Richtlinien, Gesetzen und Strategien zusammengetragen. Des Weiteren wurden Narrative gesammelt und in „Transformative pathway“ und „Reactive pathway“ aufgeteilt, sowie im Konsortium bekannten Anpassungsmaßnahmen in betroffenen Regionen zusammengestellt.